Sind alle Kopf-Schulter-Fotos auch Porträts?

Sind alle Kopf-Schulter-Fotos Porträts? Warum sind Porträts keine Kopf-Schulter-Fotos? Es ist so etwas wie einer dieser Englischtests in der High School! Wenn du nicht sicher bist, was einen Kopf-Schulter-Porträt ausmacht und was ein Porträt von ihm unterscheidet, bist du nicht allein! Wir erklären es dir in diesem Artikel.

Was ist der Unterschied zwischen einem Porträt und einem Kopf-Schulter-Porträt?

Der Hauptunterschied zwischen einem Kopf-Schulter-Porträt und einem Porträt liegt darin, wie die Bilder verwendet werden. Traditionell werden Kopf-Schulter-Fotos für offizielle geschäftliche Zwecke aufgenommen, während ein Porträt eher ein beschreibendes Bild ist, das eine Geschichte über die abgebildete Person erzählt.

Kopf-Schulter-Fotos werden für Zwecke wie Visitenkarten, Werbung, Vorsprechen, Ausweisbilder, Website-Profile, Social-Media-Profile oder als andere Mittel der Identifikation verwendet.

Porträts werden in redaktionellen Nachrichtenbeiträgen über das Subjekt, in Lifestyle-Werbungen, auf Buchumschlägen, in Blog-Beiträgen, als Social-Media-Beiträge oder als gerahmte Kunst an der Wand verwendet.

Grundsätzlich identifiziert ein Kopf-Schulter-Porträt das Subjekt, während ein Porträt dem Betrachter mehr über das Subjekt mitteilt. Zum Beispiel ist das Foto auf einem Ausweis ein Kopf-Schulter-Foto, welches das Subjekt identifiziert. Ein Foto einer Gitarrenspielerin wie oben ist hingegen ein Porträt. Eine Schauspielerin hat ein Kopf-Schulter-Porträt, das sie vor einem Vorsprechen für einen Job schickt, damit die Casting-Agentur weiß, wie sie aussieht. Aber dieselbe Schauspielerin hat auch ein Porträt von sich zu Hause, das sie am Set ihrer ersten großen Fernsehaufnahme zeigt, in voller Maske und Kleidung.

Porträts und Kopf-Schulter-Fotos unterscheiden sich auch in einigen weiteren Aspekten:

• Anzahl der Subjekte
• Zuschnitt
• Stimmung
• Umgebung
• Kreativität

Lass uns diese Unterschiede unten genauer betrachten.

Anzahl der Subjekte

Kopf-Schulter-Fotos zeigen in der Regel nur ein einzelnes Subjekt. Ein Porträt könnte mehrere Subjekte umfassen.

Zuschnitt

Kopf-Schulter-Fotos konzentrieren sich, wie der Name schon sagt, auf den Kopf und das Gesicht. Meistens sind Kopf-Schulter-Fotos enge Aufnahmen des Kopfes und der Schultern des Subjekts. Porträts hingegen können lockerer gerahmt sein. Porträts können nur den Kopf und die Schultern umfassen ODER mehr vom oberen Rumpf oder sogar den gesamten Körper einschließen.

Stimmung

Kopf-Schulter-Fotos und Porträts unterscheiden sich auch in Bezug auf die Stimmung. Kopf-Schulter-Fotos sind in der Regel gut beleuchtet, hell und vermitteln einen professionellen Eindruck. Sie rufen in der Regel nicht viel Emotion beim Betrachter hervor. Aber Emotion ist ein wichtiger Bestandteil eines Porträts! Porträts können Freude, Melancholie, Zufriedenheit, Traurigkeit oder Aufregung vermitteln. Emotionen werden genutzt, um dem Betrachter etwas über das Subjekt mitzuteilen.

Umgebung

Die Umgebung ist ein weiterer Unterschied zwischen Porträts und Kopf-Schulter-Fotos. Viele Kopf-Schulter-Fotos werden vor einem generischen Hintergrund aufgenommen oder so zugeschnitten, dass die Umgebung keine Rolle im Bild spielt. Bei Porträts hingegen kann die Umgebung eine entscheidende Rolle im Bild spielen, wenn der Fotograf glaubt, dass sie zur Geschichte beiträgt, die er über sein Subjekt erzählen möchte.

Kreativität

Der letzte Unterschied zwischen Kopf-Schulter-Fotos und Porträts liegt in der Flexibilität zur Kreativität. Porträts bieten dem Fotografen mehr Möglichkeiten für Kreativität und künstlerischen Ausdruck. Ein Porträtfotograf kann mit Beleuchtung, Posen, Farben, Requisiten, Kleidung, Winkeln, Hintergründen und Motiven experimentieren.

Kopf-Schulter-Fotos hingegen sind eher generisch. Denke an den Unterschied zwischen einem typischen Jahrbuchfoto (Kopf-Schulter-Porträt) und dem Abschlussfoto, das Mama für die Ewigkeit an die Wand hängt (Portrait).

Fazit

Wir sind es jedoch gewohnt, fast zu Allem, wo Personen als Hauptmotiv abgebildet werden, als Porträt zu bezeichnen. Machen wir es uns einfach und bleiben auch dabei. Denn das ist nun wirklich kein sehr wichtiger Ausdruck. Da gibt es wesentlich wichtigere Bezeichnungen, die auch passend genutzt werden sollten.

Hast du Fragen? Möchtest du Kritik zu dem Beitrag hinterlassen? Bitte, dafür ist die Kommentarfunktion gedacht. Leg los!