Inhaltsverzeichnis
- Was für mich eine "gute Kamera" ausmacht?
- Meine Kamera-Historie in Bezug auf Sony
- Zuerst kam die A6000
- Dann die A6400
- Darum bin ich von der A6400 so begeistert:
- Ohne Saft keine Freude: Der Akku und das fehlende Ladegerät
- Das ewige Thema: Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten
- Ein paar Worte zu der genannten Einschränkung des Touchdisplay
- Fotografieren über den Sucher:
- Fotografieren über den Monitor:
- Und die anderen Spezifikationen der Kamera?
- Der Wechsel und die Ergänzung der Objektive
- Was vergessen? Ach ja, der eingebaute Blitz
- Mein Fazit zur A6400: Kaufen! Kaufen! Kaufen!
Oh Mann, noch ein Bericht über die Sony Alpha 6400? Und das, obwohl die Kamera schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat? Ja, genau! 2019 kam sie auf den Markt, und ich sage ganz klar: „Ja, es lohnt sich trotzdem!“ Denn diese Kamera hat es sowas von verdient, dass man über sie spricht. Ich bin einfach komplett begeistert von ihr.
Keine Panik, ich werde dich nicht mit einer endlosen Liste an technischen Specs und Laborwerten langweilen. Stattdessen erzähle ich dir aus der Praxis – direkt von einem, der fast täglich mit dieser Kamera arbeitet: Ich! Berufsfotograf und Veranstalter von Fotoworkshops. Hier erfährst du, warum die Sony Alpha 6400 meine absolute Kamera-Liebe ist.t.
Moment mal, fragst du dich gerade, warum ein Berufsfotograf keine Vollformatkamera benutzt? Hab ich doch! Ich besitze die Nikon Z6 – aber ehrlich gesagt, sie verstaubt langsam im Regal. In 98 % der Fälle bietet mir die A6400 alles, was ich brauche, und teilweise sogar mehr als die Z6. Natürlich hängt das vom jeweiligen Einsatzbereich ab, aber für mich ist die A6400 in den folgenden Bereichen unschlagbar:
Und ja, sie ist auch immer als meine Schnappschusskamera dabei. Mein gesamter Erfahrungsbericht basiert also auf diesen Anwendungsfeldern, aber natürlich kannst du das, was ich hier erzähle, auch auf Makro-, Architektur- oder Tierfotografie übertragen. Am Ende hängt es eh oft von den Objektiven ab.
Was für mich eine "gute Kamera" ausmacht?
- Bildqualität
- Bedienbarkeit und Handling
- Präziser und schneller Autofokus
- Große Objektivauswahl, sowohl an Festbrennweiten als auch an Zooms
- Viel optionales Zubehör für die Ausbaufähigkeit (bei Bedarf)
- Gewicht
- Preis
- Und das Gefühl, dass die Kamera einfach zu mir gehört
Gerade das Letzte ist mir enorm wichtig. Meine Kamera muss ein Teil von mir werden – sie ist mein verlängertes Auge, das die Emotionen einfängt, die ich sehe. Sie muss „blind“ bedienbar sein und ich muss mich darauf verlassen können, dass sie genau das macht, was ich will. Schnell, zuverlässig, und sie sollte sich in der Hand anfühlen, als wäre sie ein Teil von mir.
Was die Bildqualität betrifft, kann ich nur sagen: Heute gibt es keine schlechten Kameras mehr. Jede Kamera kann fantastische Fotos machen. Es kommt nur darauf an, wie man sie einsetzt.
Meine Kamera-Historie in Bezug auf Sony
Ich war lange ein absoluter Nikon-Fan. Aber dann hat Nikon irgendwie den Anschluss verpasst. Während die Konkurrenz spiegellose Kameras rausgebracht hat, ist bei Nikon nicht viel passiert. Da ich unterwegs leichteres Equipment wollte, kam mir die Sony A6000-Serie wie gerufen.
Zuerst kam die A6000
Natürlich bin ich durch die Werbung auf die A6000 aufmerksam geworden. Der damalige Nationaltorwart Manuel Neuer machte für die Kamera Werbung bezüglich superschnellen Autofokus. Und ich habe immer mehr Artikel gelesen, wo es darum ging, dass die Fotografen die A6000 als Zweitkamera oder sogar als Ersatz für ihre schwere Vollformatausrüstung gekauft haben. Tja, noch ein paar Artikel mehr und nach ein paar Wochen der Überlegungen des Für und Wider habe ich dann zugeschlagen. Es kam die erste spiegellose Kamera, die Sony A6000 als Zweitkamera neben meinem damaligen Arbeitstier, der D750. Als Kit mit dem Sony 16-50 mm f/3.5 - 5.6. Das Erste, was ich tat, war das Objektiv zu ersetzen. Denn es erfüllte nach den ersten Fotos einfach nicht meinen Anspruch an Schärfe. Es kamen die Sigma Festbrennweiten 60 mm f/2.8 und 19 mm f/2.8 dazu. Boah, was eine verdammte Qualität!!! Und das bei Linsen, die für unter 200 Euro zu bekommen waren. NEU, wohlgemerkt. Zum Vergleich: Die Sigma Festbrennweiten für Vollformat kosten mehr als das 3-fache. Ab dem Zeitpunkt hatte mich das A6er-Fieber gepackt. Und ich nutzte sie sogar im Studio für Portraits. Leicht, schnell, eine spitzen Bildqualität.... YEAH! Was will man mehr? Übrigens ist die A6000 meine absolute Low-Budget-Empfehlung als Gebrauchte! Denn die super Qualität des Sensors hat kein Ablaufdatum!
Doch wie das so ist – man schaut ja immer, ob es noch besser geht. Also habe ich mir die A6500 geholt. Aber ehrlich? Die war mir dann wieder zu viel des Guten. Zu schwer, zu klobig, Also zurück zur A6000.
Dann die A6400
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Ein noch besseres und schnelleres Autofokussystem
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extrem zuverlässigen Gesichts- und Augenerkennung in Echtzeit im Tracking
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Setzen des Fokuspunkts über das Touchdisplay, auch wenn das Auge des Fotografen am Sucher hängt.
Darum bin ich von der A6400 so begeistert:
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Mega Bildqualität möglich (das Objektiv ist hier ausschlaggebend)
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Sehr gutes Autofokussystem mit 425 Phasen- und 425 Kontrast-Autofokuspunkten im Vergleich zu den 179 Phasen-Autofokuspunkten der A6000. Dies ermöglicht eine schnellere und präzisere Fokussierung, insbesondere bei der Verfolgung von sich bewegenden Motiven.
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Echtzeit-Autofokus: Die A6400 ist mit einem Echtzeit-Autofokus-Tracking-System ausgestattet, das mithilfe von KI-gestützten Algorithmen die Augen und Gesichter von Personen sowie andere Motive verfolgen kann. Dies verbessert die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Autofokus bei der Aufnahme von Porträts und anderen Szenen.
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Dazu in Kombination der Serienbildmodus mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit von bis zu 11 Bildern pro Sekunde mit kontinuierlichem Autofokus und Belichtungsmessung. Dies ermöglicht es, schnelle Bewegungen oder sich schnell verändernde Szenen mit hoher Genauigkeit festzuhalten.
- Klein und leicht
(sie lässt sich hervorragend mit einer Hand bedienen und auch verstellen. Praktisch, wenn man in der anderen Hand einen Cuba Libre hält😉 )
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Das Handling ist prima
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Der Body ist wetterfest gegen Feuchtigkeit und Staub(öfter bei Regen im Einsatz)
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Klappdisplay um 90 Grad nach unten und 180 Grad nach oben(gut für Selfies im Video- oder Fotomodus)
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Ein Benutzermenu, was man sich selbst mit den individuell wichtigsten Einstellungen für einen Schnellzugriff anlegen kann
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Sehr große Auswahl an Objektiven. Auch von Fremdherstellern wie Sigma, Tamron, Viltrox, Samyang und und und.
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Kleineres Sucherbild im Vergleich zu einer Vollformatkamera
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Maximal kürzeste Verschlusszeit könnte 1/8000 Sek betragen anstatt 1/4000 Sek(kann zum Problem bei offener Blende und Sonnenschein werden)
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Fehlen eines vollwertigen Touchdisplays
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Klappdisplay nicht so ausklappbar, dass man im Hochformat in Bodennähe drauf schauen kann
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Kein Stabilisator im Gehäuse(ich muss also die Verschlusszeit genauer im Auge behalten, um in Grenzsituationen nicht zu verwackeln. Abhilfe können da Objektive mit eingebautem Stabilisator bringen. Wie zum Beispiel das Standardzoom 16 - 55 mm f/3.5 - 5.6 OSS)
- Akku könnte länger halten
Ohne Saft keine Freude: Der Akku und das fehlende Ladegerät
Ich schaffe mit der A6400 so ca. 400 Fotos. Danach macht der Akku schlapp. "Ich schaffe" bedeutet: So wie ich arbeite.
- Fotos nach der Aufnahme anschauen
- Fotos nach der Aufnahme auch zeigen
- Öfter mal durchblättern
- Aufnahmen durch den Monitor
usw usw
Der Monitor der Kamera ist also bei mir oftmals bzw fast immer an. Das braucht Strom. Und dieser wird natürlich aus dem Akku gezogen. Logisch, dass sich dieser irgendwann mal leert. Und wenn der sich leert, steht man im dunkeln. Jetzt musst du laden. Doch während du den Akku lädst, kannst du nicht fotografieren. Denn es gibt bei der A6er-Serie KEIN Ladegerät dabei. Es ist nur möglich, den Akku direkt in der Kamera über das beiliegende Kabel zu laden. Also ist ein externes Ladegerät, am Besten in Kombination mit weiteren Akkus, ein unbedingtes MUSS.
Das ewige Thema: Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten
Vielleicht wirst du dich jetzt fragen, wie es denn mit dem Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten aussieht? Und warum ich darauf bisher nicht eingegangen bin. Weil.... es gehört zu den Dingen, die mich seit der Erfindung von Programmen, die das Rauschverhalten extrem gut minimieren, nicht mehr primär interessieren. Vorher war für mich das Rauschverhalten bis ISO 1600, max 3200 akzeptabel. Heute stören mich auch ISO 6400 nicht mehr. Die Fotos werden durch DXO Pure Raw 4 gejagt und gut isses. Da gibt es aber auch andere Alternativen an Programmen. Ja, eine Reduzierung des Rauschens ist dann eben nur mit einer Bildbearbeitung möglich. Am Besten, wenn man in Raw-Format fotografiert. Möchtest du das nicht tun und lieber immer im JPG-Format arbeiten, gibt ausschließlich deine persönliche Schmerzgrenze bzgl des Bildrauschens die Obergrenze der ISO vor. Bei mir waren es eben die ISO 1600, in Ausnahmefällen auch mal ISO 3200.
Ein paar Worte zu der genannten Einschränkung des Touchdisplay
Fotografieren über den Sucher:
Fotografieren über den Monitor:
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Fokuspunkt setzen mit einer Berührung des Monitors(Einschränkung: Um dann den Fokus wirklich zu aktivieren, muss der Auslöser halb durchgedrückt werden. Eigentlich sehr komisch)
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Fokuspunkt setzen und sofortiges Auslösen nach Scharfstellung(dann natürlich auch mit sofortiger Aktivierung des Fokus, Auslösung optional auch mit Vorlaufzeit des Selbstauslösers)
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Tracking-AF aktivieren
Und die anderen Spezifikationen der Kamera?
Der Wechsel und die Ergänzung der Objektive
Tamron 17-70mm f/2.8 Di III-A VC RXD
entschieden. Durchgehend f/2.8 ist super und die Abbildungsleistung kommt den Festbrennweiten nahe.
Als Alternative dazu gibt es noch das sehr kompakte und leichte
Sigma 18-50mm f/2.8 DC DN Contemporary
Doch wurde es nicht mein Objektiv. Da ich beim Tamron mehr Zoom habe und sogar einen eingebauten Stabilisator. Ist zwar bisschen teurer, schwerer und größer, doch im Vergleich zu der Vollformatausrüstung immer noch ein Leichtgewicht.
Was vergessen? Ach ja, der eingebaute Blitz
Na ok, der Blitz ist flexibel und man kann ihn zum Beispiel mit dem Finger nach oben halten, um indirekt gegen die Decke zu blitzen. Nur bei einer Leitzahl von 7 kommt man da nicht weit. Daher ist ein externer Blitz unbedingt zu empfehlen, wenn man öfter blitzen muss/möchte. Nicht umsonst haben Modelle, die für den engagierten Amateur oder Profifotografen gedacht sind, keinen Blitz mehr. Was oftmals bei Tests als Nachteil aufgeführt wird. Ich muss da immer grinsen, wenn ich das lese.
Mein Fazit zur A6400: Kaufen! Kaufen! Kaufen!
Ehrlich. Damit machst du nichts falsch! Gerade jetzt, wo durch die Neuerscheinung der A6700 der Preis gefallen ist, würde ich zuschlagen. Und wenn du erstmal die ganzen Funktionen testen möchtest, hole sie dir mit dem Kitobjektiv Sony E 16-50 mm F3.5-5.6 OSS. Auch wenn du damit nicht das ganze Abbildungspotenzial des tollen Sensors herauskitzeln kannst, könnte es dir trotzdem am Anfang, oder auch immer, genügen. Und wenn du irgendwann merkst, dass dir irgendwie das aller-, aller-, allerletzte Stück Schärfe fehlt, kannst du dir die für dich passenden Objektive dazu kaufen. Ober eben auch sofort ergänzen.
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