Die Blende - die Pupille der Kamera

 

Wie funktioniert sie? Und wie kannst Du damit Fotos machen wie ein Profi?

Die Blende ist eine der wesentlichen und kreativsten Einstellungen in der Fotografie. Hier entsteht die Magie. Ich werde Dir das natürlich begründen mit folgenden Themen:

  • Was die Blende eigentlich ist
  • Wie Du die Blende verwenden kannst, um künstlerische Bilder aufzunehmen

Wenn Du die Funktion der Blende verinnerlicht hast, erhältst Du einen enormen Kreativitätsschub und aus meinen Einsteigerkursen weiß ich, dass Dir Möglichkeiten eröffnet werden, die Du schon immer gezielt anwenden wolltest.

Bist Du bereit, Deine Fotos auf das nächste Level zu heben? Dann los:

Wir tauchen direkt ein und ich beantworte Dir gleich die wichtige Frage

 

Was ist die Blende?

Bild von Hans auf PixabayDie Blende ist eine variable Öffnung, welche sich IMMER im Objektiv befindet. Eine größere Öffnung lässt mehr Licht auf den Sensor treffen, ein kleinere Öffnung natürlich weniger. Die Größe der Öffnung, also die Blendeneinstellung, kannst Du selbstverständlich kontrollieren. Was Du später auch unbedingt machen solltest. In der Vollautomatik geschieht dies automatisch. 

Auf Dich als Mensch übertragen bedeutet die Blende folgendes:
Das Objektiv ist Dein Auge mit Deiner Pupille (Blende). Deine Pupille schließt sich bei viel Licht. Sie öffnet sich aber auch bei wenig Licht, um möglichst viel Licht herein zu lassen und Du auch in Situationen mit wenig Licht Dinge erkennen kannst.

 

 

 

Blende und Blendenstufen

Die Blende wird in Blendenstufen gemessen , die auch als Blendenzahlen bezeichnet werden . Zum Beispiel: f/1.8, f/2.8, f/4, f/5.6, f/8, f/11, f/16, f/22 usw.

 

 

 

KuchenBild von Chris auf PixabayJe kleiner die Zahl, umso größer die Blendenöffnung. Ich weiß, das wird Dich am Anfang durcheinander bringen. Doch als Eselsbrücke nimm einfach eine Torte oder eine Pizza. Wenn Du diese zum Beispiel in 4 Stücke aufteilst, dann sind die einzelnen Stücke größer als wenn Du sie in 22 Stücke schneidest. Das wirst Du mit der Zeit verinnerlichen. Das MUSST Du sogar verinnerlichen, weil der Umgang mit der Blende sehr wichtig ist.

 Jeder Wert nach oben halbiert die Blendengröße und somit auch den Lichteinfall . Wenn Du also von f/2,8 auf f/4 wechseln, halbierst Du die Blende und den Lichteinfall. Und wenn Du von f/4 auf f/5,6 stellst, wird sie nochmal halbiert. Umgekehrt wird sie wieder verdoppelt.

 

 

 

 

Wie sich die Blende auf Deine Fotos auswirkt

Du solltest nun wissen, was die Blende ist. Nämlich ein Loch im Objektiv, das sich weiter öffnen oder schließen kann.

Doch was macht denn die Blende eigentlich? Was bewirkt sie auf Deinem Foto?

In den nächsten beiden Abschnitten werde ich Dir die Effekte der Blende näher bringen. Die da wären:

  1. Schärfentiefe
  2. Helligkeit

 

Die Blende und die Schärfentiefe

Auf allen Fotos spielt die Schärfentiefe eine entscheidende Rolle. Denn sie beschreibt die Schärfe in der Tiefe. Also von wo bis wo das Bild scharf wird. Schaue Dir mal folgendes Fotos an:

20190817 füssen 117
f/16

Siehst Du, wie die Schärfe vom Vordergrund bis zum Horizont reicht? Das ist eine große Schärfentiefe. Nutzt man zum Beispiel in der Landschaftsfotografie sehr gerne.

Ein Foto mit einer geringen Schärfentiefe hingegen hat nur einen kleinen, scharfen Bereich:

20210613 fotobeispiele 031
f/2.8

Wie Du unschwer erkennen kannst, ist der Effekt echt cool. Du erhältst ein scharfes Motiv, aber einen verschwommenen Vorder- und Hintergrund. Da ein verschwommener Vorder-/Hintergrund dem Motiv hilft, sich aus der Umgebung herauszustellen, ist dies ein Effekt, den Du extrem häufig in der Porträtfotografie vorfindest. Aber natürlich auch bei vielen anderen Motiven.

Was die Blende betrifft, gilt folgendes: Je größer die Blende (und je kleiner die Blendenzahl!), desto geringer die Schärfentiefe.

Ein Bild mit einer Blende von f/2,8 hat also nur sehr wenig Schärfentiefe. Ein Bild mit einer f/16-Blende bildet dann schon das gesamte Foto scharf ab.

 

Blende und Belichtung

Wenn ich selber fotografiere, ist die Tatsache, dass die Blende auch die Belichtung beeinflusst, (zusammen mit der ISO), weniger interessant. Denn ich will IMMER die für mich passenden Schärfentiefe erreichen. Also gebe ich IMMER die Blende vor. Trotzdem möchte ich Dir hier kurz den Zusammenhang von Blende und Belichtung erläutern. 
 
Oben bei "Blende und Blendenstufen" siehst Du die jeweiligen Öffnungen der Blenden. Dadurch kommt das Licht in die Kamera. Und es ist ja ganz klar, dass wenn die Öffnung größer ist, mehr Licht einfällt, als wenn die Öffnung kleiner ist. Ist genau das Gleiche wie mit Deinen Fenstern Zuhause. Hast Du große Fenster, ist es in dem Raum heller als wenn der gleiche Raum nur ein kleines Fenster hätte. Der Raum ist also Dein Foto. Und mit der größe der Blendenöffnung wird das Foto heller oder dunkler.
 
Jetzt kommt das große ABER:
Da die Kamera in der Automatik die Belichtung immer optimal anpasst (in Zusammenarbeit mit der Verschlusszeit, Blende und ISO), wird Dein Foto nur heller oder dunkler, wenn Du im Aufnahmemodus M arbeitest. In allen anderen Voll- oder Halbautomatiken wird die Belichtung immer ausgeglichen.
 
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