Wie funktioniert sie? Und wie kannst Du damit Fotos machen wie ein Profi?
Die Blende ist eine der wesentlichen und kreativsten Einstellungen in der Fotografie. Hier entsteht die Magie. Ich werde Dir das natürlich begründen mit folgenden Themen:
- Was die Blende eigentlich ist
- Wie Du die Blende verwenden kannst, um künstlerische Bilder aufzunehmen
Wenn Du die Funktion der Blende verinnerlicht hast, erhältst Du einen enormen Kreativitätsschub und aus meinen Einsteigerkursen weiß ich, dass Dir Möglichkeiten eröffnet werden, die Du schon immer gezielt anwenden wolltest.
Bist Du bereit, Deine Fotos auf das nächste Level zu heben? Dann los:
Wir tauchen direkt ein und ich beantworte Dir gleich die wichtige Frage
Was ist die Blende?
Die Blende ist eine variable Öffnung, welche sich IMMER im Objektiv befindet. Eine größere Öffnung lässt mehr Licht auf den Sensor treffen, ein kleinere Öffnung natürlich weniger. Die Größe der Öffnung, also die Blendeneinstellung, kannst Du selbstverständlich kontrollieren. Was Du später auch unbedingt machen solltest. In der Vollautomatik geschieht dies automatisch.
Auf Dich als Mensch übertragen bedeutet die Blende folgendes:
Das Objektiv ist Dein Auge mit Deiner Pupille (Blende). Deine Pupille schließt sich bei viel Licht. Sie öffnet sich aber auch bei wenig Licht, um möglichst viel Licht herein zu lassen und Du auch in Situationen mit wenig Licht Dinge erkennen kannst.
Blende und Blendenstufen
Die Blende wird in Blendenstufen gemessen , die auch als Blendenzahlen bezeichnet werden . Zum Beispiel: f/1.8, f/2.8, f/4, f/5.6, f/8, f/11, f/16, f/22 usw.
Je kleiner die Zahl, umso größer die Blendenöffnung. Ich weiß, das wird Dich am Anfang durcheinander bringen. Doch als Eselsbrücke nimm einfach eine Torte oder eine Pizza. Wenn Du diese zum Beispiel in 4 Stücke aufteilst, dann sind die einzelnen Stücke größer als wenn Du sie in 22 Stücke schneidest. Das wirst Du mit der Zeit verinnerlichen. Das MUSST Du sogar verinnerlichen, weil der Umgang mit der Blende sehr wichtig ist.
Jeder Wert nach oben halbiert die Blendengröße und somit auch den Lichteinfall . Wenn Du also von f/2,8 auf f/4 wechseln, halbierst Du die Blende und den Lichteinfall. Und wenn Du von f/4 auf f/5,6 stellst, wird sie nochmal halbiert. Umgekehrt wird sie wieder verdoppelt.
Wie sich die Blende auf Deine Fotos auswirkt
Du solltest nun wissen, was die Blende ist. Nämlich ein Loch im Objektiv, das sich weiter öffnen oder schließen kann.
Doch was macht denn die Blende eigentlich? Was bewirkt sie auf Deinem Foto?
In den nächsten beiden Abschnitten werde ich Dir die Effekte der Blende näher bringen. Die da wären:
- Schärfentiefe
- Helligkeit
Die Blende und die Schärfentiefe
Auf allen Fotos spielt die Schärfentiefe eine entscheidende Rolle. Denn sie beschreibt die Schärfe in der Tiefe. Also von wo bis wo das Bild scharf wird. Schaue Dir mal folgendes Fotos an:
Siehst Du, wie die Schärfe vom Vordergrund bis zum Horizont reicht? Das ist eine große Schärfentiefe. Nutzt man zum Beispiel in der Landschaftsfotografie sehr gerne.
Ein Foto mit einer geringen Schärfentiefe hingegen hat nur einen kleinen, scharfen Bereich:
Wie Du unschwer erkennen kannst, ist der Effekt echt cool. Du erhältst ein scharfes Motiv, aber einen verschwommenen Vorder- und Hintergrund. Da ein verschwommener Vorder-/Hintergrund dem Motiv hilft, sich aus der Umgebung herauszustellen, ist dies ein Effekt, den Du extrem häufig in der Porträtfotografie vorfindest. Aber natürlich auch bei vielen anderen Motiven.
Was die Blende betrifft, gilt folgendes: Je größer die Blende (und je kleiner die Blendenzahl!), desto geringer die Schärfentiefe.
Ein Bild mit einer Blende von f/2,8 hat also nur sehr wenig Schärfentiefe. Ein Bild mit einer f/16-Blende bildet dann schon das gesamte Foto scharf ab.